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Dieses Wahlergebnis kann auf die politische Geschichte Württembergs zurückgeführt werden.
Bei den ersten Wahlen für den Volksstaat Württemberg konnten sich das Zentrum, die liberalen Demokraten (DDP), die Deutsch-Nationalen (DNVP) und die Sozialdemokraten als die stärksten Parteien durchsetzen. Von 1919 bis 1933 regierten Koalitionen aus Zentrum und konservativen Parteien.
Die Sozialdemokraten sind seit 1919 meist in der Opposition, obwohl sie zeitweise die stärkste Partei waren.
Umgekehrt erhielt die SPD in Baden mehr Wählerstimmen, als in Württemberg:
Auch hier kann die politische Geschichte des Landes Aufschluss geben.
Gegen das Zentrum, das seit 1905 die stärkste Partei war, bildete sich der Großblock aus Liberalen, Demokraten und revisionistischer SPD.
Die badische Bevölkerung hatte schon bei der Gründung des Landes Baden-Württemberg Angst, auf Grund der Größe Württembergs und dessen überwiegender Bevölkerung bei Wahlen benachteiligt zu sein.
Diese war begründet: Bei der 1. Landtagswahl, 1956, in Baden-Württemberg, gab es schließlich keine grundlegenden Veränderungen der Machtverhältnisse gegenüber der Verfassungsgebenden Landesversammlung: Die CDU wurde als stärkste Partei gewählt.
Baden und Württemberg im Vergleich
1. Sprache und Dialekt in Baden und Württemberg
Ein schwäbischer Geschäftsmann, der in einer norddeutschen Großstadt zu tun hatte, wurde darauf angesprochen, ob er ein Schwabe sei. Nicht wenig überrascht, entgegnet er: "Ha freile, do hend Se’s troffe! Aber saget Se mer bloß des oine; an was hend Se jetz des kennt?" Das Schwäbische ist bekanntlich die Sprache der Diminutive. Die bekannten Beispiele reichen vom Gutsle und Guts Nächtle bis zum Tschüsle und nur in der schwäbischen Sage gibt es ein "Riesele", das ist ein kleiner Riese.
Im Wortschatz eines Schwaben nehmen Schimpfwörter und grobe Flüche einen breiten Raum ein. Nicht weil der Schwabe besonders viel oder gern schimpft und bruddelt, sondern weil er sich dabei sehr kreativ ausdrücken kann. Der Schwabe kann aber auch liebevoll schimpfen, und manche Schwaben können sogar Zustimmung und Begeisterung mit Hilfe eines geeigneten Schimpfwortes zum Ausdruck bringen. Die Schwaben sagen bekanntlich über sich selbst: „ Mir kennet älles außer Hochdeitsch“.
Baden gliedert sich hingegen in mehrere Mundartlandschaften, die vom Hochalemannischen im Süden bis zum Rheinfränkischen im Norden reichen.
Mit anderen Worten: Eine badische Mundart existiert nicht.
2.1. Badener über Württemberger
Die Mischung aus Fleiß, Intelligenz und Sparsamkeit zeichnet die Schwaben aus. Es sind an sich wertvolle Eigenschaften, die einen aber nicht immer und überall beliebt machen. Insbesondere wird den Schwaben ihre bis zum Geiz reichende Sparsamkeit angekreidet. Im Badischen gilt der Schwabe oft als dumm und hinterwäldlerisch: „Schwobe schaffet, Badener denket.“ In Baden wird der Schwabe auch als listig und "hinterfotzig" angesehen, und das von Kindheit an. Mit dem alten Schwank "Vom Schwaben, der das Leberlein gefressen" wurden dem Schwaben schon früh Habsucht und Dickköpfigkeit zugeschrieben. Auch Pfiffigkeit und Derbheit werden einem Schwaben nachgesagt. "Schaffe, putze, spare", heißt angeblich die Losung.
Die Badener kennen eine Menge bösartiger Witze über die Schwaben, von denen wir hier nur einige nennen wollen, da es sonst viel zu viele wären, um sie hier alle unterzubringen:
Was ist der Unterschied zwischen einem Unglück und einer Katastrophe? Wenn ein Schiff mit Schwaben unterging’, des wär’ ein Unglück - aber wenn die schwimmen könnten, des wär’ a Katastroph’. Ein Schwabe: Er hat so lang ein Pfennigstück in der Hand umgedreht, dass es so lang und dünn wie ein Draht wurde.
2.2. Württemberger über Badener
Haben die „Badenser“ wirklich gelbe Füße?
Die badischen Mitbewohner werden von den Schwaben manchmal abfällig als „Gelbfiassler“ (Gelbfüßler) tituliert. Wenn man dann den Schwaben fragt, wo denn diese Bezeichnung herkommt und was sie denn eigentlich bedeuten soll, erhält man meist zur Antwort, dass „des äba so sei, on d’r Ähne häb des au scho so g’sait“.
Es gibt folgende Theorien:
Erste Theorie: Badische Steuereintreiber sollen einstmals unzufrieden über das Fassungsvermögen eines Eierkorbs gewesen sein. Um diesem Missstand abzuhelfen, wären sie mit den Füßen auf dem Korb herumgetrampelt, was dann „gelbe Füße“ zur Folge hatte.
Zweite Theorie: Andere sagen, dass die badischen Soldaten in der Vergangenheit Uniformen mit gelben Strümpfen oder Gamaschen getragen hatten.
Badener gelten als ach so gesellig, weltoffen, liberal und leiblichen Genüssen zugetan. Die Nähe zu Frankreich verfeinerte die Gastronomie und verstärkte ihr Freiheitsdenken.
Merkwürdig ist, dass es Retourkutschen von Seiten der Schwaben kaum gibt, zumindest nicht auf der gleichen Stilebene. Schwabenwitze sind eine gängige Gattung, von Badenerwitzen spricht niemand.