Сторінка
2
Kopernikus: „In der Mitte von allen aber hat die Sonne ihren Platz. Wer könnte nämlich diese Leuchte in diesem herrlichsten Tempel an einen anderen oder gar besseren Ort setzen, als an den, von dem aus sie das ganze zugleich beleuchten kann? Nennen doch einige sie ganz passend die Leuchte der Welt, andere ihr Herz, wiederum andere ihren Lenker. So lenkt in der Tat die Sonne, wie auf königlichem Throne sitzend, das um sie kreisende Geschlecht der Gestirne.“ Diese Theorie geht davon aus, dass sich die Sonne nahe dem Mittelpunkt des Weltalls in Ruhe befindet, während sich die Erde einmal am Tag um ihre eigene Achse dreht und jährlich um die Sonne kreist. Die übrigen Wandelsterne drehen sich ebenfalls auf einer Kreisbahn um die Sonne. Der einzige Himmelskörper, der sich um die Erde drehte, ist der Mond. Die Theorie des Kopernikus umfasst weit mehr als diese beiden Grundtatsachen. Sie stellte schwerwiegende Irrtümer richtig, die man über Jahrhunderte hingenommen hatte.
3. Seine schriftlichen Werke 1. Werk Commentariolus (flüchtiger Entwurf) Im Commentariolus begann er den ersten Entwurf seines Weltsystems niederzuschreiben, Er wiederspricht der Ansicht des Ptolemäus, dass die Bewegungen des Sternenhimmels auf exzentrischen Kreisen (sog. Epizyklen) erfolgt. Er wollte die an den Sternen sichtbar werdende Bewegung durch einfache Kreisbewegungen erklären und sah die Schleifenbewegung der Planeten als Projektion der Planeten auf dem Fixsternhintergrund infolge unterschiedlicher Bahngeschwindigkeiten an. Es kam ihm darauf an, dass am Himmel die vollkommene Bewegung (Kreisbahn) gewahrt blieb, wie es Aristoteles gefordert hatte. Sichtbarer Vorteil dieser Theorie war, dass die Positionen der Planeten wesentlich leichter zu berechnen waren als im ptolemäischen System. Jahrelang wehrte er sich gegen eine Veröffentlichung seiner Entdeckungen und machte die Schrift nur seinen Freunden zugänglich. Er wusste, dass man seine Theorie verachten und ihn selbst für verrückt halten würde. Auch wollte er sich nicht mit der Kirche überwerfen, die noch der alten ptolemäischen Theorie anhing. 2. Werk Naratio Prima (erste Erzählung) Damals bestand an astronomischer Forschung großes Interesse, weil eine Kalenderreform immer notwendiger wurde. Deshalb beschäftigte sich Kopernikus in diesem Werk intensiv mit der genauen Bestimmung der Jahreslänge. 3. Sein Hauptwerk de revolutionibus orbium coelestium (über die Bewegung der Himmelskörper)
De Revolutionibus Orbium Coelestium heißt das Buch, mit dem Nikolaus Kopernikus kurz vor seinem Tod das bis dahin gültige geozentrische Weltbild verwirft. Lange hatte er aus Furcht vor der unweigerlichen kirchlichen Verfolgung gezögert seine Erkenntnisse zu veröffentlichen. Diese Schrift fasste seine Ergebnisse aus fast dreißig Jahren wissenschaftlicher Arbeit zusammen.
Die wichtigsten Feststellungen in diesem Buch sind:
- Alle himmlischen Sphären sind nicht auf einen Mittelpunkt zurückzuführen.
- Erdmittelpunkt ist nicht der Mittelpunkt des Universums
- Firmament ist viel weiter entfernt als Erde-Sonne
- Firmament ist unbeweglich, Erde dreht sich
- Bewegung der Sonne nur Abbildung der Erdbewegung
Er widmete dieses Werk dem Papst persönlich, trotzdem wurde es im Jahre 1616 von der katholischen Kirche auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt. Und seine Kernthese, dass die Sonne, und nicht die Erde das Zentrum des Universums sind, wurde lange Zeit sowohl von anderen Wissenschaftlern als auch von der Kirche heftig angegriffen. Erst die großen Physiker und Astronomen des 17. Jh. (Kepler, Galilei, Newton) bestätigten sie. So wurde Kopernikus erst 150 Jahre später rehabilitiert.
4. Kopernikus war nicht nur Astronom Kopernikus befasste sich nicht nur mit der Astronomie, sondern er war ebenfalls ein gebildeter, Arzt, Jurist, Ökonom, Mathematiker und Übersetzer italienischer Poesie. Kopernikus diente mehrere Jahre lang in Heidelberg als Arzt.
Er verfolgte die Bahn der Sterne am Himmel und stellte die Geschwindigkeit ihrer scheinbaren Bewegung fest. Hierzu benutzte er die Mathematik.
Die Mathematik der Astronomen gewann durch Kopernikus sehr viel von der Klarheit und Einfachheit zurück, die sie in den Jahrhunderten seit Aristoteles verloren hatte, denn Kopernikus konnte seine Entdeckungen durch ausführliche Rechnungen begründen.
5. Die größte erhabenste, folgenreichste Entdeckung?
Nikolaus Kopernikus war seiner Umgebung weit voraus und lässt sich auch nicht nach den nationalen Dimensionen des 19. und 20. Jh. einordnen; stattdessen ist er ein beeindruckendes Bindeglied der deutschen und der polnischen Kultur. Mit dem von ihm entwickelten heliozentrischen Weltbild, das die von Ptolemäus konzipierte geozentrische Vorstellung vom Universum ablösen sollte, legte Nikolaus Kopernikus im 16. Jahrhundert die Grundlagen für die moderne Astronomie. Goethe sieht zu seiner Zeit in den Ideen von Kopernikus, die zur Kopernikanischen Wende führten, die »größte, erhabenste, folgenreichste Entdeckung, die der Mensch je gemacht hat«. Diskussion: Ist das heute auch noch so einzuschätzen? Wie groß ist heute die Bedeutung dieser Entdeckung?